Ein Hochhaus im Bonsaiformat. So jedenfalls wirkt das sechsgeschossige Eckgebäude an der Einmündung der Mühlen- in die Sulzbachstraße. Es zeichnet sich durch eine zeittypische strukturierte Betonfassade aus: ein feines Fugennetz unterscheidet tragende von ausfachenden Elementen, zusätzlich belebt durch original erhaltene Schwingfenster. Zusammen mit der Hochgarage vis-a-vis (siehe Ausgabe 04/16) bildet das über 60 Jahre alte, nahezu unveränderte Gebäude ein markantes Ensemble im Mühlenviertel. Dieses entand im Zuge einer städtebaulichen Neuordnung, als nach dem kriegsbedingten Niedergang des Volksparkes der Sulzbach unterirdisch neu geführt wurde. Der 1923 geborene und noch lebende Architekt Günther Mönke entwarf dieses klar gegliederte Geschäftshaus für die Firma BEA (Baugesellschaft für elektrische Anlagen). Neben seiner langjährigen Lehrtätigkeit, die er von 1948 bis 2000 ausübte, zunächst als Dozent und schließlich als Professor an der HTW, hat Günther Mönke im Zeitraum von 1952 bis 1995 sowohl als freischaffender Architekt, als auch in wechselnden Büropartnerschaften, vornehmlich mit Hubertus Wandel, im Saarland ein breites architektonisches Œuvre hinterlassen.

Erstmals veröffentlicht: Dezember 2019 / Fotos: baubar 2018