Wegen seiner Lage – kurze Erreichbarkeit der Innenstadt und zugleich direkter Anschluss an den Stadtwald - gehört der Stadtteil „Am Homburg“ zu den beliebtesten Wohnquartieren Saarbrückens. Bedingt durch die Situation auf einem Hügel-Sporn, liegt der Homburg ein wenig erhaben und isoliert im Gefüge der Stadt. Besonderen Reiz erhält er zudem durch die gemischte Bebauungsstruktur aus dicht angeordneten Siedlungshäusern im Kernbereich und der lockeren Bebauung am Rande des Stadtteils.

Von diesem Charakter ist auch unser Entwurf für ein Mehrfamilienhaus bestimmt. Auf einem der letzten freien Hanggrundstücke am südlichen Rand des Stadtteils, ganz in der Nähe des architektonisch bemerkenswerten Wohnhauses Weber (erbaut 1955 vom Architekten August Weber) und der gartenstadtähnlichen Genossenschaftssiedlung in der Geißlerstraße (erbaut 1913-1920) soll ein Gebäude mit 16 Wohneinheiten geplant werden. Die starke Topografie des Grundstücks an der Guerickestraße erlaubte eine terrassenähnliche Baustruktur, um das Gebäude nicht massiv, dafür aber differenziert und umgebungsverträglich erscheinen zu lassen. Zusätzlich wurde der Vorteil ausgenutzt, die unschönen Autoabstellplätzen geschickt in die Erde verschwinden zu lassen.

Leider hat sich der Investor gegen unser Konzept entschieden und eine konventionelle Bebauung mit der üblichen Garagenbatterie vor der Türe realisiert. Die Rendite ist wichtiger als die Angemessenheit.