Programm Städtebauliche Entwicklungsstudie für die Tallage Alt-Saarbrückens
Ort Saarbrücken
Auslober Landeshauptstadt Saarbrücken
Auftragsart Begrenzt offener städtebaulicher und freiraumplanereischer Ideenwettbewerb
Planung 2017
Entwurf Carsten Diez, Dominik Neidlinger, Igor Torres
Mitarbeit Lukas Gerling, Celie Tremezaygues, Jennifer Ostien, Marina Henrichs, Tim Schäfer
Kooperation 120GR - Philip Denkinger - Paysagiste / Strasbourg und Kohns Ingenieure / Neunkirchen
Aufbauend auf den Erkenntnissen und Zielen des Stadtteilentwicklungskonzeptes und über den Workshop hat die Landeshauptstadt Saarbrücken einen europaweit ausgeschriebenen städtebaulich-freiraumplanerischen Ideenwettbewerb für die Tallage ausgelobt. Ziel dieses Wettbewerbsverfahrens ist es, für die Tallage einen städtebaulichen Entwurf erstellen zu lassen. Die Aufgabenstellung umfasst ein 55 ha großes, gewachsenes Gebiet, das im Ideenteil als Ganzes betrachtet werden soll. In Vertiefungsbereichen in der „Heuduckstraße“ und auf dem „Parkplatz Roonstraße“ werden Ausarbeitungen im genaueren Maßstab gefordert.
Der Kern der alten Residenzstadt Alt-Saarbrücken hat in den Bombardements des Zweiten Weltkrieges großen Schaden genommen und weist bis heute einen stark fragmentierten Gebäudebestand auf. Zusätzlich wurden im Wiederaufbau durch das umgesetzte Leitbild der verkehrsgerechten und aufgelockerten Stadt, historische und städtebaulich wichtige Zusammenhänge zerstört. Und wo diese Planungen der Moderne unvollendet geblieben sind, zeugen heute großflächige städtebauliche Brachen und Resträume bislang von dieser Fehlentwicklung.
Die jüngsten baulichen Maßnahmen, von der HTW-Erweiterung zum innerstädtischen Campus „Hochschule in der Stadt“, über die Neustrukturierung des Ludwigsplatzes bis zur Reaktivierung der Eisenbahnstraße und Nachnutzung des Pingusson-Baus, geben Hoffnung für eine positive Entwicklung. Die von uns ausgearbeiteten Ideen und Konzepte bieten große städtebauliche Chancen, dem Stadtteil Alt-Saarbrücken ein Stück verlorene Seele wiederzugeben und eine neue Identität mit attraktiven städtischen Nutzungen und lebenswerten Räumen zu verleihen.