Die Fussballweltmeisterschaft 2006 hat Deutschland bunter gemacht. Auch die Hausfassaden mit Hilfe vieler Länderflaggen. Die Beflaggung zu besonderen Anlässen an nicht öffentlichen Bauten hat eine lange Tradition. Während des Nationalsozialsimus´ wurde diese Art der „Beschmückung” des öffentlichen Raums politisch missbraucht. Aus diesem Grund sind die Fahnenhalter, vor allem an den Bauten der Gründerzeit und der zwanziger Jahre in Vergessenheit geraten. Jetzt sind vieler dieser Fahnenhalter an den Fassaden, einfache Rohrhülsen bis kunstvoll geschmiedete Objekte, wiederentdeckt worden und neben Schwarz-Rot-Gold hängen die Trikolore, das schweizer Kreuz und andere Flaggen. Das nächste Fussballereignis, die EM 2008 wird bestimmt wieder für Fahnenschmuck an den Häusern sorgen. Vielleicht lässt sich diese Art der Bekundung auf Kulturfeierlichkeiten übertragen, beispielsweise auf die Feiern der Kulturhauptstadt Europas in der Grossregion 2007 oder das 100jährige Grossstadtjubiläum Saarbrückens 2009.
Erstmals veröffentlicht: Juli 2006 von baubar urbanlaboratorium / Fotos: baubar 2006